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Castiglione della Pescaia

Castiglione della Pescaia ist eine italienische Stadt mit 7308 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2015) an der Maremmaküste, Toskana in der Provinz Grosseto. Der Ort wird von einer mittelalterlichen Burg (12. bis 14. Jahrhundert) überragt und ist heute ein beliebter Badeort am Tyrrhenischen Meer.
Quelle: Wikipedia

Geografie

Die Gemeinde erstreckt sich über rund 209 km². Er liegt etwa 20 km westlich der Provinzhauptstadt Grosseto und rund 125 km südlich der Regionalhauptstadt Florenz.
Zu den Ortsteilen (frazioni) zählen Ampio (53 Höhenmeter, ca. 60 Einwohner), Buriano (184 m, ca. 260 Einwohner), Macchiascandona (auch Le Palazzine genannt, 32 m, ca. 20 Einwohner), Pian d’Alma (gehört auch zu Scarlino, 17 m, ca. 30 Einwohner), Pian di Rocca (13 Höhenmeter, ca. 70 Einwohner), Ponti di Badia (18 m, ca. 20 Einwohner), Punta Ala (38 m, ca. 320 Einwohner), Riva del Sole (5 m), Roccamare und Rocchette (6 m, zusammen ca. 110 Einwohner), Tirli (404 m, ca. 290 Einwohner) und Vetulonia (335 m, ca. 270 Einwohner). Der Hauptort selbst hat ca. 4.200 Einwohner.
Die Nachbargemeinden sind Gavorrano, Grosseto und Scarlino.


Geschichte

Zu Zeiten der Etrusker (9.–4. Jh. v. Chr.) war das Gebiet südöstlich der Flussmündung der Bruna, an der das heutige Castiglione liegt, von einem großen Salzsee bedeckt. Römische Quellen (Catull und Cicero) erwähnen ihn als Lacus Prelius. Ein kleiner Hafen ist unter dem Namen Salebro bzw. in der Erweiterung durch eine Siedlung Mansio Salebro dokumentiert, deren genaue Lage nicht mehr nachvollziehbar ist und die nach dem Untergang des Römischen Reiches verloren ging.
Im 9. Jahrhundert erwähnt eine Urkunde Ludwigs des Frommen ein Castellione della Piscaria, und Wilhelm von Aquitanien – heute noch Schutzpatron des Ortes – soll sich in dieser unwirtlichen Gegend (malavalle) als Eremit zurückgezogen haben.
Das älteste heute noch sichtbare Zeugnis aus der Vergangenheit ist die von der Seefahrer-Republik Pisa angelegte Festung; die Pisaner beherrschten den Hafen vom 10. bis ins frühe 15. Jahrhundert. Mit der Eroberung Pisas durch Florenz 1406 teilt Castiglione seine weitere Geschichte mit der Medici-Republik und insoweit ab 1569 mit dem Großherzogtum Toskana, ab 1737 mit Habsburg und ab 1860 mit dem italienischen Staat.

Leopold II. initiierte im 19. Jahrhundert umfangreiche Programme zur Entwicklung eines Kanalsystems durch den Salzsee, ähnlich demjenigen, das es zu antiken Zeiten schon einmal gegeben haben muss, sowie zur Trockenlegung der südlich angrenzenden Sümpfe. Im Laufe des darauffolgenden Jahrhunderts stagnierten die Arbeiten jedoch immer wieder, und die Natur holte sich das Land zurück. Unter Benito Mussolini kam es zu Zwangsarbeitsprogrammen mit Häftlingen und landlos gewordenen Veteranen aus dem Ersten Weltkrieg. Es sollte noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts dauern, bis eine Kultivierung des ehemaligen Sumpflandes endgültig gelungen und die Malaria ausgerottet war.

Für die Pisaner hatte der Hafen nur strategische Bedeutung; Siedler mieden die Sumpfgebiete. Die Medici versuchten, Familien aus dem Norden für den Zuckerrohranbau zu gewinnen. Erst im 19. Jahrhundert siedelten sich im Zuge der Verbesserung des Klimas die ersten Fischer an; noch heute ist Fischfang eine Einnahmequelle des Ortes, neben die der Tourismus erst Ende des 20. Jahrhunderts getreten ist. Hotels, Appartementanlagen, Campingplätze, Cafés und Restaurants erreichen im Juli/August ihre Kapazitätsgrenzen, doch außerhalb dieser Spitzenzeiten ermöglicht eine moderate Auslastung ausreichende Beweglichkeit. Außerhalb der Badesaison (Oktober bis April) sind viele Einrichtungen geschlossen.

Sehenswürdigkeiten

Die pisanische Rocca geht auf einen ersten, im 12. Jahrhundert angelegten Turm hoch auf dem Hügel über dem Hafen von Castiglione zurück, der in den darauffolgenden Jahrhunderten in einen vorgelagerten Mauerring mit zwei weiteren Ecktürmen eingebunden wurde; diese Anlage umschließt die Oberstadt dreiecksförmig. Der ursprüngliche Turm wurde stark verändert; er ist heute in Privatbesitz und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Weitere Befestigungsanlagen wurden im 15. Jh. von den Florentinern hinzugefügt.
Treppenaufgänge, teilweise mit Schwibbögen, ziehen sich durch die Altstadt innerhalb des Mauerrings und schließen die Kirche sowie den Palazzo Comunale mit ein.
Von der Aussichtsterrasse unterhalb des bewohnten Turms öffnet sich ein weiter Blick auf den Ort und nach Süden bis zur Isola del Giglio sowie zum Monte Argentario.
Pieve di San Giovanni Battista, bereits 1051 erwähnte Pieve.

Natur

Die ausgedehnten Pinienwälder entlang der feinsandigen Strände ca. 7 km nördlich des Ortes bis zur Feriensiedlung Le Rocchette sowie entlang der südöstlich angrenzenden Bucht wurden in Habsburger Zeit im Rahmen des Kultivierungsprogramms (la bonifica) angepflanzt.
Zwischen den Flüssen Bruna und Ombrone ist ein ca. 1000 ha großes Sumpfgebiet (der Padule di Castiglione) der Natur überlassen. Es bildet heute noch das größte seiner Art in Italien und ist ein Vogelschutzgebiet, das an den nur unter Auflagen zugänglichen Parco Naturale della Maremma grenzt.

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